Nord Stream

„… The CIA argued that whatever was done, it would have to be covert. Everyone involved understood the stakes. “This is not kiddie stuff,” the source said. If the attack were traceable to the United States, “It’s an act of war.” …“
Quelle: https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream

Nachtrag zum Vorigen: Hersh schreibt u.a., dass man sich innerhalb des Kreises der Task Force von Jake Sullivan (National Security Adviser des US-Präsidenten), die die verdeckte Operation plante, darüber im Klaren war, dass ein wie auch immer gearteter Angriff auf die Nord Stream-Pipelines als Kriegshandlung verstanden werden könnte, wenn die Urheberschaft der USA aufgedeckt würde. Interessant, dass man sogar bewusst das Kriegsrisiko einkalkulierte. Kriegshandlung gegen wen? Deutschland? Die Deutschen waren sicher nicht gemeint, denn was könnten und sollten die Deutschen schon tun? Olaf Scholz, der Old Wobble der Ampelkoalition stand zu diesem Zeitpunkt ja bereits treu an der Seite Bidens. Man hatte somit eine Kriegshandlung gegen Russland vorbereitet – und dies lange vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Man hatte in jedem Fall vor, die Pipelines zu zerstören, nur über die konkrete Vorgehensweise war man sich nicht einig. Die grundlegende Entscheidung war aber gefallen. Die Bomben waren längst platziert, als Biden offen vor den TV-Kameras ankündigte, dass man Nord Stream beenden werde. Könnte Russland jetzt mit Fug und Recht zurückschlagen? Es bleibt spannend, aber es ist zu hoffen, dass Russland besonnen reagiert.

Weiter erläutert Hersh, dass sich Norwegen als perfekter Erfüllungsgehilfe für die Planung einer streng geheimen US-Terroroperation anbot: Norwegen war von Beginn an treues Nato-Mitglied und verfügt über gut ausgebildetes und hochbezahltes Personal und geeignete Standorte; zudem vertrauten die Amerikaner dem norwegischen Nato-Generalsekretär Stoltenberg (zuvor war er acht Jahre Premierminister) weitgehend, da jener seit dem Vietnamkrieg gern mit den US-Geheimdiensten kooperiert habe. Stoltenberg wird auch als Hardliner bezeichnet, der Putin und die Russen innig hasst. Ein willfähriges Werkzeug in den Händen der US-Amerikaner. Zitat: „Er ist der passende Handschuh für die amerikanische Hand.“
Norwegen hatte darüber hinaus auch ein eigenes Interesse an der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines: Man entledigt sich eines lästigen Konkurrenten auf dem Gasmarkt und kann künftig erheblich mehr und teureres Erdgas in Europa verkaufen. …

Nord Stream-Sprengung – ein US-Terrorakt

Vielleicht interessant für jene, die es noch nicht wussten oder nicht wahrhaben wollten: In einer umfassenden Recherche berichtet Seymour Hersh, legendärer US-Journalist und Pulitzer-Preisträger, wie die USA in einer verdeckten CIA-Operation in enger Kollaboration mit Norwegen unsere Nord-Stream-Pipelines gesprengt haben: How America Took Out The Nord Stream Pipeline. Hershs Enthüllung schlägt ein wie eine Bombe im Hühnerstall, hätte man doch von offizieller Seite noch allzu gern an der vollkommen absurden Theorie von einer russischen Täterschaft weitergestrickt. Versteht sich von selbst, dass man versucht, diesen Enthüllungsartikel mit schnellen Dementis und Diskreditierungen zu entkräften, was eingedenk der Meriten und sorgfältigen Recherche eines erfahrenen und renommierten Reporters wie Seymour Hersh schwerfallen wird. Es bleibt die ungestellte Frage, mit wem wir uns überhaupt im Krieg befinden, wenn angeblich mit uns verbündete Nationen terroristische Angriffe gegen unsere Infrastruktur ausüben. Nur eine Warnung an einen europäischen Vasallenstaat? Ein feindseliger Akt gegen einen unbotmäßigen „Partner“, einen unsicheren Kantonisten, der aus der Reihe tanzen wollte? Oder lediglich ein Vorbote der Totalisierung eines Vernichtungskrieges gegen Russland, in dessen Verlauf keine Rücksicht auf Verluste auf Seiten unbeteiligter Staaten genommen wird? Wenn ja, dann gute Nacht Deutschland …

Zum Thema auch der allseits geschätzte Blogger Le Penseur in seinem heutigen Kommentar: Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen