Von Ratten, Mäusen und Menschen

Die hierzulande – insbesondere gilt dies für Großstädte – typische hohe Bevölkerungs- bzw. Besiedelungsdichte hat fatale Folgen für unser Sozialverhalten, derer man sich bewusst sein sollte, wenn man’s noch nicht selbst an sich bemerkt hat.

Der Psychologe und Verhaltensforscher John Calhoun untersuchte anhand von Ratten (und Mäusen) in diversen Experimenten, wie sich Überbevölkerung und eine hohe Besiedelungsdichte auf das soziale Verhalten von Individuen auswirken. Anhand dieser Versuche lassen sich auch menschliche Verhaltensweisen urbaner Individuen besser verstehen und erklären. Ratten sind wie wir sehr soziale Wesen und daher auf stabile Gruppenbindungen und Beziehungen zu anderen Individuen angewiesen. Sie kooperieren eng miteinander und gehören zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Sie verfügen über die Fähigkeit der Metakognition, reflektieren also ihr eigenes Können bzw. ihren Wissensstand und können Stress, Gewissensbisse, Begeisterung und auch Mitleid empfinden. In einem legendären Experiment von 1958 wurden Ratten erst dann gefüttert, wenn sie ihren Artgenossen durch Betätigen eines Hebels einen elektrischen Schlag versetzten. Anders als viele Menschen dies tun oder erwarten würden, weigerten sich die Ratten jedoch, den Hebel zu drücken und ihre Artgenossen auf diese Weise zu quälen, obwohl sie dafür auf leckeres Futter verzichten mussten. Dies aber nur nebenbei, ich will ja auf etwas anderes hinaus … Weiterlesen

Lemminge usw.

MeerschweinchenMeerschweinchen mag ich eigentlich nicht besonders. Die sind zwar süß, aber irgendwie langweilig und verweichlicht. Die Viecher wollen immer nur fressen und faulenzen. Ich betreue manchmal welche von unseren netten Nachbarn, wenn die im Urlaub sind. Das ist schon toll, weil man da noch eine sinnvolle Aufgabe hat, die einen ausfüllt. Arbeiten tu ich ja auch nur so nebenbei, und weil’s uns allen eh so gut geht – dafür danken wir ja jeden Abend dem Herrgott und der Obrigkeit – da mach ich wenigstens noch was für die Tiere. Als Kind hab ich mir übrigens immer ein Kaninchen gewünscht. Leider gab es damals wohl wegen des Fleischmangels keine, nicht mal Zwergkaninchen; und ich hätte in unserer kleinen Wohnung sowieso keins unterbringen können. Futtersituation wäre auch schwierig gewesen. Dieses wunderbar nach bayrischen oder schweizerischen Bergwiesen duftende Heu, was man heute im Supermarkt kaufen kann, das gab’s ja damals auch nicht. Den Duft der großen, weiten Welt, den hätten unsere Kaninchen also auch nicht schnuppern können. Für unsere Nager waren das karge Zeiten, Freunde. Zeitweise hatte ich aber mal eine weiße Maus. Die lebte allerdings nicht lange. Mutter hatte auch gar nichts übrig für Nagetiere. Weiterlesen

Was mit Tieren …

Mach doch mal wieder was Tieren, sagte mir neulich eine Freundin. Ein einfach nettes, lebensbejahendes Posting, wo Tiere drin vorkommen. Du kann doch gut mit Tieren und magst sie. So ist es. Nun denn:

Rinder_kompr

In Schland da leben Rinder,
doch fehlen tun Erfinder,
der Winter naht, ich brauch nen Schal,
ich klau ihn von die Kinder,
die jammern zwar, doch mir egal.

Ach wär ich doch ein Rind oder Schaf
im warmen Stall mit reichlich Heu,
ich wär doch immer auch so brav
und täte nur noch wiederkäun.

Bei Sonne, Wind und Regen,
lässt sich’s hier super leben,
ach, Deutschland ist ein Segen.

Wer blass ist um die Nase,
den plagt ne volle Blase,
oder drückt vielleicht n Ei?
Auch nicht? Na dann, juchhei!

Aufhängen!

Ja, hängt sie auf. Würde ich jedenfalls empfehlen. Aufhängen ist die sinnvollste Verfahrensweise – sicher, schnell und effektiv. Macht auch keinen Dreck. Klar, es gibt auch andere Möglichkeiten. Der eine bevorzugt diese Lösung, der andere vielleicht jene. Aber man muss sich letztlich für ein Verfahren entscheiden, sonst ist doch wieder endloses Palaver die Folge. Kennt man doch. Und dann passiert was? Eben. Nichts. Aber etwas muss man tun oder? Sonst ist alles im Eimer. Warten, bis der Frost kommt, ist jedenfalls keine Option. Weiterlesen