Gedanke zur Nacht

Zwischen den Zeilen lesen zu können, ist schon eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit, die nicht nur in repressiven Systemen oder Diktaturen von Vorteil ist. Setzt natürlich immer voraus, dass jemand auch so schreibt, dass man zwischen den Zeilen etwas herauslesen kann. Ich frag mich schon lange, ob das vielleicht ein kulturspezifischer Ost-West-Unterschied ist. Das Lesen (nicht unbedingt das Schreiben) zwischen den Zeilen hat mich immer fasziniert, es hat auch immer etwas Vertrautes – man liest dadurch langsamer, aufmerksamer und pflegt (normalerweise) auch einen anderen, sanfteren Kommunikationsstil. Gut, durch das Internet leidet die Kommunikationskultur wieder, die mit den Jahren auch bei mir deutlich rüder und viel oberflächlicher geworden ist. Weiterlesen