Der Kaffeeindikator

Wenn einem der Kaffee nicht mehr schmeckt, wird man krank. Jedenfalls ist es oft das erste Anzeichen einer viralen Erkrankung bzw. Infektion, dass einem der Kaffeegeruch und -geschmack nicht behagt oder? Manchen wird gar übel. Behaupte ich mal so freihändig. Oder ist das eine unzulässige Verallgemeinerung? Hmm, also: Ich bin ja Kaffeetrinker, und ich denke, das ist gut so.
Eine starke Aversion gegen Kaffee ist da bei mir sozusagen ein vorlaufender Indikator für eine (z. B. virale) Erkrankung. Ist einfach so. Okay, okay. Man könnte das gleich auch irgendwie medizinisch begründen, äh, Moment, muss nur mal kurz überlegen. Die Geschmackswahrnehmung wird vielleicht durch die bereits leicht angeschwollenen Schleimhäute beeinträchtigt, oder die Geschmacksknospen sind nicht mehr voll funktionsfähig, die in der Mundschleimhaut liegen. Oder die Reaktion kommt direkt aus dem Hirn, wo ja sowieso ständig seltsame Prozesse ablaufen … Zu dem Zeitpunkt führt das Immunsystem bereits einen heldenhaften, aber vorerst aussichtslosen Kampf gegen die eingedrungenen Viren. Die leicht verstopfte Nase stört auch den Geruchssinn, was bekanntlich den Genuss mindert. Ich meine, das geschieht, bevor die Symptome bewusst spürbar sind, d. h. die Wahrnehmbarkeitsschwelle ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht überschritten. Oder vielleicht fühlt man sich etwas müde und schlaff, was man aber jahreszeitbedingt meist ignoriert; oder weil man sowieso ein Schlaffi ist, der sich immer müde und schlapp fühlt.
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